Paratriathlon - Günther Matzinger

Matzinger richtet Blick schon auf 2021


Ende August wäre für Günther Matzinger mit den Paralympics in Tokio der Saisonhöhepunkt auf dem Programm gestanden. Mit der Verschiebung der Olympischen und Paralympischen Spiele auf das kommende Jahr ändern sich auch für den Salzburger Paratriathleten die Pläne.

Wie viele andere Athleten weltweit kann auch Matzinger derzeit nur darüber spekulieren, wann der gewöhnliche Sportbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Unklar ist auch, inwiefern die Qualifikationskriterien für die Paralympics adaptiert werden. Als Vierter der maßgeblichen Rangliste in der Klasse PTS5 hatte der 32-Jährige sein Ticket für Tokio quasi fix. Der Quali-Zeitraum könnte nun verlängert werden. Matzinger rechne zumindest nicht damit, dass die bisherigen Ergebnisse obsolet werden. Besonders wertvoll ist deshalb auch der Erfolg Ende Februar im tasmanischen Devonport. Es war sein erster Sieg auf der internationalen Triathlon-Bühne überhaupt – und der gelang gleich in der höchsten Wettkampfserie.

Dass die Paralympics aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht mehr in diesem Jahr stattfinden, kam für den Salzburger nicht überraschend. Er habe schon in den Tagen davor damit gerechnet, dass es zu dieser Maßnahme komme. Ein mögliches Karriereende nach den Spielen in Tokio 2020 – es wären seine vierten insgesamt, die ersten im Triathlon – ist für Matzinger im Raum gestanden. Diese Pläne sind aufgrund der Verschiebung vorerst ad acta gelegt. „Wenn man auf so ein Highlight hinarbeitet, möchte man das natürlich miterleben. Deswegen ist klar, dass ich das Projekt Tokio auch im kommenden Jahr mit voller Motivation angehe“, so der 32-Jährige. Als Quereinsteiger sollte ihm aus der Verschiebung der Spiele auch kein Nachteil erwachsen: „Ich bin nächstes Jahr sicher kein schlechterer Triathlet als heuer. Im Vergleich zu den anderen Athleten, die diesen Sport schon länger machen, kann ich vor allem im Schwimmen und Radfahren sicherlich noch zulegen.“

Der Fokus im Training verändert sich durch die neuen Umstände kaum. Nach dem hervorragenden Ergebnis in Devonport war ohnehin geplant, das Grundlagentraining zu forcieren. Und das funktioniert zumindest in Sachen Radfahren und Laufen auch im „Home-Office“ nicht schlecht. „Auf das Schwimmen muss ich momentan verzichten, das versuche ich mit Trockenübungen zu kompensieren“, schildert der Salzburger. Mit Trainer Franz Lugstein hält Matzinger telefonisch Kontakt. Erst vor wenigen Tagen wurde das Rennrad, das auch bei den Paralympics zum Einsatz kommen soll, geliefert. Die Jungfernfahrt mit dem neuen Sportgerät lässt zwar noch auf sich warten, das Rad soll aber auch 2021 die Fahrt zu einem Top-Ergebnis in Tokio ermöglichen.

Besonders intensiv sind diese Tage für Günther Matzinger aus unternehmerischer Perspektive. Mit seiner „Windhund GmbH“ widmet er sich der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Ein Thema, das derzeit aufgrund der getroffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus besonders relevant ist. „Bei mir reiht sich momentan eine Video- oder Telefonkonferenz an die andere“, berichtet Matzinger. Nicht zuletzt aufgrund eines neu dazugekommenen Großprojekts ist die Nachfrage enorm. Eingerichtet hat sich der Salzburger jedenfalls schon dafür: „Mein Wohnzimmer habe ich mittlerweile zu einem kleinen Büro umgewandelt.“

Pressekontakt
Thomas Rathgeb
E-Mail: office@sportpresseagentur.at

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